Bohren leicht gemacht: Tipps und Tricks für präzise Löcher

Bohren ist eine vielseitig einsetzbare Technik mit unterschiedlichen Bohrern wie Bohrmaschinen, für nahezu jeden Zweck. Mit Bohrmaschinen gelangt man schnell und sauber durch verschiedene Materialien. Diverse Bohrer-Aufsätze und Zubehörteile ermöglichen eine hohe Bohrfunktionalität. Ob beim Installieren von Regalen, dem Möbelaufbau oder beim Durchführen von Renovierungsarbeiten – ohne zu wissen, wie man Löcher perfekt bohrt, wären diverse Projekte kaum möglich. Wählen Sie für jede Arbeit das perfekte Bohrwerkzeug, beispielsweise einen Akku-Bohrer für einfache, mittelschwere Arbeiten oder eine Akku-Schlagbohrmaschine, wenn Sie durch Stein oder Beton ein Loch bohren müssen. Ein leistungsstarker Bohrhammer schafft Bohrarbeiten durch besonders harte Materialien, wie bei Abbrucharbeiten. Erfahren Sie in unserem Ratgeber Schritt für Schritt, wie Sie richtig bohren und übliche Fehler vermeiden.

Grundlage des Bohrens – Wie bohrt man richtig

Sie möchten das perfekte Loch bohren?  Messen Sie vor dem Ansetzen des Bohrers die Stelle aus, an der die Bohrmaschine ansetzen soll, und starten nun das Gerät mit geringer Drehzahl, wodurch der Bohrer nicht verrutschen kann. Damit Sie präzise bleiben, lassen Sie anfangs den Schlag weg (damit ist die zuschaltbare Hammerfunktion gemeint) und arbeiten sich in langsamem Tempo wenige Millimeter vor. Üben Sie einen konstanten Druck aus und beginnen damit, nachdem der Bohrer fest im Material sitzt, die Drehzahl langsam zu erhöhen. Müssen Sie tiefere Löcher in die Wand bohren, ziehen Sie von Zeit zu Zeit den Bohrer heraus und entfernen Späne, womit Sie Hitze besser abfangen können. Beim Bohren rieselt gewöhnlich Betonstaub aus Ihrer Wand, den Sie mithilfe eines feuchten Tuches oder das Darunterhalten eines Staubsaugers entfernen.

Wie tief Sie bohren, hängt von Schrauben und Dübeln ab, die Sie einsetzen. So sollte eine Schraube rund fünf Millimeter kürzer sein als der Dübel, das Bohrloch muss entsprechend circa zehn Millimeter länger sein als der Dübel. Einige Bohrmaschinen bieten einen Tiefenbegrenzer, was ein beweglicher Eisenstab ist, der beim Auftreffen der Bohrerspitze auf die Wand ein zu tiefes Bohren unmöglich macht. Erfahrene Hand- und Heimwerker können die höchste Bohrtiefe mittels eines Stückes Klebeband direkt dort am Bohrer befestigen, wo diese erreicht ist.

Wenn Sie bohren lernen möchten, beschäftigen Sie sich zunächst mit den verschiedenen Bohrerarten:

• Ausgestattet ist ein Holzbohrer mit Vorschneidern sowie einer Zentrierspitze, weshalb er sich ausgezeichnet für Holzarbeiten eignet.
• Metall bohren Sie mit dem Metallbohrer, der dank seiner messerscharfen, spiralförmigen Kante leicht in Metalle eindringt.
• Durch seine harte Metallspitze dringt der Steinbohrer durch Beton wie Mauerwerk.
• Dahingegen ist ein Universalbohrer für unterschiedliche Materialien geeignet und besonders interessant für Laien.

Beim Bohren für Anfänger sind Laien oft unsicher, welche Sicherheitsmaßnahmen vor Beginn des Bohrens notwendig sind. Entnehmen Sie der nachfolgenden Liste die wichtigsten Details:

1. Damit weder Späne noch Staub in die Augen gelangen, tragen Sie eine Arbeitsschutzbrille.
2. Tragen Sie einen Gehörschutz, um gegen einen zu hohen Lärmpegel geschützt zu sein.
3. Eine Staubmaske verhindert die Einatmung von Staubpartikeln.
4. Tragen Sie enganliegende Schutzkleidung, um sich während des Bohrvorgangs vor Abspaltungen zu schützen.

Beim Loch in die Wand bohren, achten Sie auf die richtige Drehzahl, die von Bohrer-Durchmesser und Material abhängt. Wenn Sie Stahl bohren, sind niedrige Drehzahlen ausreichend, bohren Sie

hingegen weichere Materialien wie Holz, sind hohe Drehzahlen notwendig. Gegen eine Überlastung des Bohrers üben Sie konstanten Druck auf die Bohrmaschine aus. Achten Sie jedoch darauf, keinen zu starken Druck auf das Gerät auszuüben, da ein Bohrhammer dann lädiert wird. Ein zu geringer Druck dagegen verlängert die Zeit des Bohrens und führt dazu, weniger präzise Löcher zu bohren.

Das perfekte Loch bohren – Anleitung

Jeder möchte gern richtig bohren, doch wie bohrt man ein Loch in die Wand?

1. Bereiten Sie zunächst alles für die bevorstehende Arbeit vor, indem Sie für das Material passende Bohrer bereitlegen. Mittels Körner oder Bleistift kennzeichnen Sie die Stelle, wo das Loch gebohrt werden soll.
2. Setzen Sie die Bohrmaschine senkrecht an der gekennzeichneten Stelle an und beginnen mit geringer Drehzahl mit dem Bohrvorgang.
3. Sitzt der Bohrer präzise, üben Sie konstanten Druck aus und erhöhen diesen, wenn die Bohrmaschine stabil eingedrungen ist, die Drehzahl langsam. Späne lassen sich besser entfernen, wenn Sie gelegentlich den Bohrer herausziehen.

Damit Sie richtig bohren können, nutzen Sie einen Bohrständer für perfekte Bohrungen und eine konstante Tiefe, die dafür sorgt, dass Sie gerade Löcher bohren. Eine Bohrlehre ermöglicht das präzise Senkrechthalten der Bohrmaschine. Mithilfe der Freihandtechnik halten Sie die Bohrmaschine stabil, überprüfen Sie während des Bohrens die Ausrichtung des Geräts. Nutzen Sie Führungshilfen, wie Bohrführungen, womit ein gerades Eindringen in das Material gelingt. Den größten Nutzen  bringt die Bohrführung, wenn Sie große Löcher in die Wand bohren, wobei Sie auf gleiche Ausrichtung und Tiefe achten sollten. Eine Wasserwaage ist leicht montierbar, mit deren Hilfe kontrollieren Sie die horizontale Ausrichtung. Ein Laser-Adapter sorgt für hohe Genauigkeit und kann für das Markieren des Bohrpunkts verwendet werden. Versuchen Sie beim Löcher bohren, Fehler zu vermeiden, indem Sie zuerst ein kleines Loch bohren, bevor Sie den großen Bohrer einsetzen. Eine minimierte Drehzahl und konstanter Druck verhindern das Überhitzen des Bohrers.

Bohren in verschiedenen Materialien

Müssen Sie Metall bohren, sind Überprüfen und Akribie essentiell, da Metall mitunter sehr hart ist und Fehler beim Bohren zum Zerbrechen der Bohrmaschine führen können. Beginnen Sie mit einer geringeren Drehzahl, die Sie nach und nach erhöhen, und setzen Sie Schneidöl ein, was gegen Hitzebildung und Reibung hilft. Stahlbohrer mit hoher Geschwindigkeit gehen gut durch Metall. Stahl zählt zu den härtesten Metallen, weshalb Sie ebenfalls Schneidöl und eine niedrige Drehzahl beim Bohren verwenden sollten. Kunststoff bohren Sie aufgrund seiner Weichheit mit sanftem Ansatz, so entstehen weder Risse noch schmilzt das Material. Ideal sind Kunststoff-Bohrer oder Universalbohrer.

Welcher Bohrer für Wand – richtiger Bohrer je nach Material

Für Holz wird ein Holzbohrer inklusive Zentrierspitze benötigt, wodurch sich saubere Löcher bilden. Beim Bohren in Metall benötigen Sie einen Kobaltbohrer oder einen Hochgeschwindigkeits-Stahlbohrer, die besonders stabil sind. Stahl bohren Sie mit einem HSS-Bohrer oder Kobaltbohrer, da sie hitzebeständig sind. Durch Kunststoff gehen Kunststoff- oder Universalbohrer mit ihren scharfen Schneidkanten. Zum Verstauen des richtigen Bohrers eignet sich ein Werkzeugkasten, in dem Sie neben Werkzeugen auch passendes Zubehör aufbewahren.

Häufige Fehler beim in die Wand bohren vermeiden

Zu den häufigsten Fehlern beim Bohren zählen Absplitterungen in Holz und Metall, wenn die Bohrmaschine falsch gehalten wird. Löcher können bei unpassenden Bohrern zu klein oder zu groß ausfallen. Zu große Bohrer machen Material schwach, dagegen gestaltet sich beim Wählen zu klein geratener Bohrer das Bohrerlebnis problematisch. Zentrieren Sie falsch oder halten die Bohrmaschine nicht stabil, werden Bohrlöcher unsauber. Vermeiden Sie eine Bohrer Überhitzung durch zu hohen Druck und hohe Drehzahlen. Falsche Bohrer lassen Material ausbrechen oder rissig werden.

Tipps zur Vermeidung von Schäden an Werkzeug und Material

Mit nachfolgenden Maßnahmen vermeiden Sie Schäden an Material und Werkzeug, wenn Sie ein Loch in die Wand bohren:

1. Passenden Bohrer für gewünschte Lochgröße und Material auswählen.
2. Bohrstelle markieren und Bohrer punktgenau ansetzen, mit kleinem Pilotloch beginnen, um die millimetergenaue Position abzusichern.
3. Auswählen der richtigen Drehzahl: Metall als Hartmaterial braucht eine niedrige Drehzahl, Weichmaterial wie Holz eine höhere.
4. Konstanten Druck ausüben, um Materialschäden zu vermeiden.
5. In mehreren Etappen bohren, bei hartem Material den Bohrer regelmäßig zum Entfernen von Spänen und Bohrer abkühlen herausziehen.
6. Beim Bohren durch Metall nutzen Sie Schneidöl, was Hitzebildung und Reibung vermindert.
7. Als Unterlage eine Holzplatte verwenden, was speziell beim Bohren in Holz Austritts- Absplitterungen verhindert.
8. Bohrmaschine sauber und scharf halten durch regelmäßiges Kontrollieren und Warten.

Fazit – So bohren Sie richtig – Wie bohre ich ein Loch in die Wand

Die wichtigsten Eigenschaften/Vorteile auf einen Blick:

• Anfänger wie Fortgeschrittene sollten die Bohrgrundlagen beherrschen, also wissen, welchen Bohrer sie für eine Wand benötigen. Überdies muss die Drehzahl passen und der richtige Druck ausgeübt werden. Von Bohrvorbereitungen bis zur Nachbearbeitung ist jede Bohrphase perfekt auszuführen.
• Zum Bohren von Löchern in Kunststoff, Metall und harten Wänden wird der richtige Bohrer und die perfekte Technik gewählt.
• Einhalten der Sicherheitstipps.
• Vermeiden von Fehlern für professionelle Resultate.

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